BBS I Osterode-Team macht 1. Platz beim Planspiel der Uni Göttingen


Organisiert von der Teamleiterin des Faches „Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen-Controlling“, Anja Papsdorf, nahmen die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase der Beruflichen Gymnasien Wirtschaft der BBS I Osterode mit großer Begeisterung an einem von der Universität Göttingen angebotenen Planspiel „TOPSIM – Startup“ teil.

Ziel war es, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer komplexe betriebswirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und ein selbstgegründetes Unternehmen auf einem konkurrierenden Markt zum Erfolg führen.

Als die Einladung zum Planspiel von der Universität Göttingen des Lehrstuhls für Wirtschaftspädagogik unter Leitung von Dr. Dagmar Schneider ins Haus flatterte, war Lehrerin Anja Papsdorf sofort klar: „Besser und anschaulicher können unsere Schülerinnen und Schüler kaum lernen, wie komplex Unternehmensentscheidungen sind und welche Wirkung sie haben können“.

So plante und organisierte sie zügig die Teilnahme der BBS I Osterode an dem dreitägigen Workshop. Am 16. Januar wurde sodann zur Auftaktveranstaltung in die Räume der Schule eingeladen, um im Anschluss am 18. und 19. Januar mit den Schülerinnen und Schülern in die Georg-Universität in Göttingen zu fahren.

Unter Anleitung von Studierenden des Masterstudienganges Wirtschaftspädagogik wurde das Planspiel „TOPSIM – Startup“ gespielt. Konkret ging es um die Produktion und den Direktvertrieb auf dem Surfbrett-Markt in der fiktiven „Santa Beach-Region“. Nach der zunächst zu durchlaufenden Gründungsphase leiteten die Schülerinnen und Schüler ihr Unternehmen in Konkurrenz zu den anderen Unternehmen. Es mussten – wie in der Realität – nach der Geschäftsidee-Entwicklung Investorengespräche geführt und Businesspläne sowie Unternehmenspräsentationen erstellt werden. In sechs Spielrunden mussten immer wieder diverse Entscheidungen u. a. zu Preis, Produktionszahlen und dem zu beschäftigenden Personal getroffen werden. Auch ein Werbeclip musste das Produkt ansprechend darstellen und forderte die Kreativität der Schülerinnen und Schüler.

Sieben Unternehmen der BBS I Osterode sowie sechs Unternehmen der Schülerinnen und Schüler der weiteren teilnehmenden BBS I Göttingen – Arnoldi-Schule und BBS am Ritterplan aus Göttingen konkurrierten u. a um die Marktführerschaft und den höchsten Gewinn.

Nach jeder Spielrunde erhielten die Teams Rückmeldungen zu den Konsequenzen ihrer Entscheidungen, die ihnen von den Studierenden präsentiert und erläutert wurden. Mit gespannten Gesichtern und teilweise von Eifer erröteten Köpfen wurde gelauscht, wurden die Hände zu Fäusten geballt, die Arme in die Luft gerissen oder auch der ein oder andere Kopf geschüttelt.

Nach sechs Spielrunden stand am Nachmittag des letzten Spieltages die Siegergruppe fest. Das Unternehmen „Surfboard Paradise“ mit den Teammitgliedern Marcel Bahn, Emircan Bastürk, Konstantinos Gantzoudis, Adrian Hilker, Laurin Hoxha und Joséphine Pomella sicherte sich Platz 1. Mit ihnen freuten sich über diesen Gesamtsieg ihre Lehrkräfte ebenso wie der Schulleiter der BBS I, Heiko Seemann-Weymar, und die Koordinatorin der Beruflichen Gymnasien, Kristina Vietor-Kienke.

Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler der BBS I Osterode gleich von vier Lehrkräften des Faches „Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen-Controlling“. Auf diese Art stellte die Schule sicher, dass die Inhalte des Planspiels auch langfristig in den Unterricht einfließen und von allen unterrichtenden Lehrkräften wieder aufgegriffen werden. So stehen z. B. in naher Zukunft die Berechnung und Interpretation von Unternehmenskennzahlen im Lehrplan und nun kann dieses mittels der im Planspiel erstellten Bilanzen geschehen.

Resümee der Teamleiterin Anja Papsdorf: „Besonders motivierend waren die mehr als zufriedenen Gesichter der Schülerinnen und Schüler auf der Rückfahrt im Zug und die Aussage einiger Schülerinnen und Schüler: ‚Das sollten wir unbedingt nochmal machen‘ – und dass trotz eines langen Einsatzes am Sonnabend – außerhalb der normalen Unterrichtszeit.“

Vor dem Hintergrund dieses Erfolges und der Tatsache, dass nicht nur die Schülerinnen und Schüler viel mitgenommen haben, sondern auch die Studierenden praktische Erfahrungen in der Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern sammeln konnten, will die BBS I Osterode die Zusammenarbeit mit der Uni Göttingen fortsetzen und vertiefen. „Wann hat man schon eine derartige „Win-Win-Situation?“, so Uni-Dozenten und Lehrkräfte der BBS I Osterode im gemeinsamen Fazit.